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Halbarkeit und Lagerung

Frisch gepresste Säfte sind etwas Wertvolles, doch kaum jemand hat die Zeit sich täglich oder mehrmals täglich einen frischen Saft zuzubereiten. Aus diesem Grund stellt sich früher oder später die Frage, wie lange frische Säfte gelagert werden können.

Vitaminverlust durch Lagerung?

Vitamine verlieren durch den Kontakt mit Sauerstoff schnell an Vitalität. Durch die Oxidation gehen ganz sicher Vitamine verloren, am stärksten betroffen sind chlorophyllhaltige Lebensmittel. Grüne Säfte sollten nach Möglichkeit sofort getrunken und nicht aufbewahrt werden. Säfte aus Obst und Gemüse können unter bestimmten Voraussetzungen gelagert werden.

Generell ist es empfehlenswert den Saft innerhalb von 24 Stunden zu trinken und in der Zwischenzeit kühl zu stellen. Dadurch ist der Saft auch später noch genießbar.

Frische Säfte dunkel und kühl lagern

Kühlschrank

Wenn ein Saft frisch gepresst oder entsaftet wurde, enthält er den höchsten Anteil an Vitaminen. Es spielt aber auch eine Rolle wie die Säfte gewonnen wurden. Gerät hier beim Entsaftungsvorgang viel Sauerstoff in den Saft, oxidiert dieser schneller als ein Saft, bei dem wenig Sauerstoff eingebracht wurde. Auch bei der Lagerung spielt der Sauerstoff eine wesentliche Rolle. Je mehr Sauerstoff sich in dem Gefäß befindet, in dem der Saft aufbewahrt wird, desto schneller kann dieser oxidieren. Daneben spielt die Temperatur eine wesentliche Rolle. Die Oxidation aber vor allen Dingen auch die Gärung werden, wie viele biologische oder chemische Prozesse, durch Wärme viel schneller in Gang gesetzt.

Daher sollten frische Säfte im Kühlschrank zwischen 5 und 8 °C aufbewahrt werden. Bei wärmeren Temperaturen beginnen die frischen Säfte recht schnell zu gären. Das geschieht durch die Luft und die darin enthaltenen Hefepilze, die aus dem Zucker im Obst und Gemüse Alkohol machen. Durch den Gärvorgang wird der Geschmack eingetrübt wird und der Alkoholgehalt steigt. Fruchtsäfte wie Apfelsaft haben in der Regel einen Alkoholgehalt von 0,05 %. Bei anderen Saftsorten kann er sogar bis zu 0,38% betragen. Bei langer, warmer Lagerung können diese Grenzwerte die für die Lebensmittelindustrie gelten, überschritten werden.

Die richtigen Gefäße zur Lagerung

Thermoskanne

Auch wenn Plastikgefäße prinzipiell zur kurzen Lagerung geeignet sind, so wird hierin die Gärung begünstigt. Säfte können hierin leichter kippen. Zudem besteht bei Plastik, auch bei Polykarbonat die Gefahr, dass die toxischen Stoffe gerade durch die Fruchtsäuren gelöst werden und in das Getränk gelangen. Empfohlen werden dahingegen Thermoskannen. Hierin lagert der Saft kühl und vor Licht geschützt. Eine andere Möglichkeit ist die Lagerung in kleinen Flaschen oder in Einmachgläsern. So kann der Saft in kleineren Einheiten, etwa zu 250 Millilitern gelagert und frisch aus dem Kühlschrank entnommen werden. Die Einmachgläser hingegen haben den Vorteil, dass sie durch die weite Öffnung leichter zu reinigen sind als die schmalhalsigen Saftflaschen. Gleich, welche Aufbewahrungsmethode gewählt wird, es sollte darauf geachtet werden, dass die Gefäße bis oben hin gefüllt werden. So kann zunächst nur wenig Sauerstoff in das Getränk gelangen.

Die Lagerungsdauer

Was die Lagerungsdauer betrifft, scheiden sich die Geister. Die Hersteller bewerben ihre Entsafter mit einer 72-stündigen Lagerungsdauer. Schlecht wird der Saft, wenn er kühl und sachgemäß gelagert wird, innerhalb dieser Zeitspanne sicher nicht. Der Saft verliert auch sicher nicht sofort alle Vitamine, jedoch ist es für den Vitaminerhalt wahrscheinlich das Beste, wenn sie einmal pro Tag frisch zubereitet werden. Werden diese morgens zubereitet, werden sie höchstens 16 Stunden aufbewahrt, was ein überschaubarer Zeitrahmen ist.

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