Saftkuren werden aus verschiedenen Gründen angewendet. Meist sollen sie das Wohlbefinden steigern oder den Körper entgiften. Saftkuren werden aber auch zum Abnehmen eingesetzt. In der Regel soll jedoch der Körper gereinigt werden.
Im Fokus stehen hierbei in erster Linie der Darm aber auch die Leber, die Galle, die Nieren und das Lymphsystem. Diese sollen von Toxinen befreit werden und gereinigt werden. Aus diesem Grund werden Saftkuren auch nicht selten bei chronischen Erkrankungen eingesetzt.
Wie wird eine Saftkur durchgeführt?
Saftkuren können in unterschiedlicher Dauer angewendet werden. Um den Organismus nicht zu sehr zu belasten, sollten “Anfänger”, also diejenigen, die noch keine Erfahrung damit haben, ihren Saftkonsum langsam zu steigern. Häufig werden Saftkuren auch mit Saftfasten gleichgesetzt. In diesem Fall werden nur noch Säfte getrunken und keine feste Nahrung mehr aufgenommen. Bevor ein Saftfasten durchgeführt wird, sollte ein Gesundheitscheck beim Hausarzt erfolgen. Das Fasten ist an sich schon für den Körper belastend, jedoch stellt auch die Darmentleerung durch Einläufe eine Belastung dar. Zudem wird beim Saftfasten die Kalorienmenge erheblich reduziert und hauptsächlich auf Gemüsesäfte zurückgegriffen.
Wer seinen Körper jedoch entgiften möchte, sollte auf möglichst viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten zurückgreifen. Auch wenn anfangs noch sehr süßen Säften der Vorzug gegeben wird, wird im Laufe der Zeit der Fructoseanteil gesenkt und mehr Gemüse in die Säfte verarbeitet. Saftfasten und Saftkuren werden immer über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt und können nach einigen Wochen wiederholt werden. Es gibt aber auch Konzepte, die die tägliche Aufnahme von Säften vorsehen. Diese Kuren können über Jahre durchgeführt werden, was gerade bei chronischen Erkrankungen häufig notwendig ist.
Die reinigende Wirkung der frischen Säfte
Säfte reinigen den Körper, wenn sie als einziges Nahrungsmittel zu sich genommen werden, zunächst einmal reinigend, da sie einen sehr hohen Wasseranteil haben. Aber es sind auch die Vitalstoffe in den Säften, die dafür sorgen, dass jede Zelle des Körpers wieder ausreichend versorgt wird. Der Körper kann jetzt beginnen, überschüssige Schlacke und Gifte abzubauen. Das macht sich für die meisten Menschen erst einmal negativ bemerkbar. Viele Menschen leiden in den ersten Tagen von Saftkuren oder Saftfasten unter leichtem Schwindel, Müdigkeit, Bauch- und Kopfschmerzen. Die nächste schlechte Nachricht ist, dass hiergegen nicht getan werden kann und sollte. Einem leichten Unwohlsein sollte während der Entgiftungsphase auf keinen Fall mit Medikamenten begegnet werden. Die Entgiftungserscheinungen verschwinden jedoch nach einigen Tagen von alleine.
Die Säfte, die während der Kur eingesetzt werden können
Es gibt viele verschiedene Konzepte, wie die Detox-Kur, die F.X. Mayr-Saftfasten-Kur oder die Gerson-Therapie. Jedoch gibt es beispielsweise bei der Detox-Kur sehr viele unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und auch Rezepte für Säfte und Smoothies. Prinzipiell kann auf fast alle Obst- und Gemüsesorten zurückgegriffen werden. Besonders gut eignen sich jedoch Spinat, Gurke, Kohl, Sellerie, Fenchel, Alfalfa, Petersilie, Löwenzahn und Fenchel. Zudem können natürlich Basics wie Äpfel und Karotten verwendet werden. Wer an Gewicht verlieren möchte, sollte eine Kur wählen, bei der die Säfte zwischen 1000 und 2000 Kilokalorien haben. Saftkuren, bei denen weniger als 1000 Kalorien zugeführt werden, können über einen kurzen Zeitraum, jedoch nicht länger als 3-5 Tage durchgeführt werden.