Wer seinem Körper etwas Gutes tun und mehr Obst und Gemüse konsumieren möchte, stellt sich nicht selten die Frage, ob er hierzu einen Entsafter oder Mixer benötigt. Das ist natürlich eine Frage, die nicht pauschal beantwortet werden kann und die im Zweifelsfall jeder für sich selbst entscheiden muss. Bei der Beantwortung dieser Frage können jedoch nicht nur die Geräte an sich betrachtet werden, sondern natürlich auch das, was diese Geräte herstellen: Säfte oder Smoothies.
Frische Säfte zubereiten
Die aus frischem Obst gewonnenen Säfte sind in der Lage, dem Körper die benötigte Nährstoffmenge zu liefern, die er benötigt, um gesund zu bleiben. Der Vorteil ist hier ganz klar, dass nur der Saft gewonnen wird, die Fruchtfasern, also die Ballaststoffe, werden hier nicht konsumiert und belasten so den Verdauungsapparat nicht. Aus diesem Grund kann der Körper die Nährstoffe aufnehmen, ohne mühsame Verdauungsarbeit leisten zu müssen. Gerade Menschen, die nicht gerne Obst oder Gemüse essen, trinken die Säfte gerne und sorgen so dafür, dass sie ausreichend Vitamine aufnehmen können. Aber auch Menschen, die gerne Obst essen, schaffen heutzutage nicht mehr, ausreichend davon zu essen. Das liegt an den Bedingungen, unter denen das Obst und Gemüse heute reift. Häufig wird es unreif geerntet und den Böden fehlen viele Mineralstoffe, die folglich auch den Früchten fehlen. Werden Früchte gegessen, arbeitet der Körper ähnlich wie ein Entsafter, er muss es erst verdauen, um die Nährstoffe zu erhalten. Beim Entsaften hingegen werden dem Trester diese Nährstoffe entzogen, sodass der Körper diese leichter aufnehmen kann, da die Verdauungsarbeit entfällt. Durch das zusätzliche Trinken von Säften können somit wesentlich mehr Vitalstoffe aufgenommen werden, als es ohne die Säfte überhaupt möglich wäre.
Das Trinken von Saft ersetzt natürlich nicht das Essen von Obst und Gemüse, sondern es ergänzt dieses. Kritiker bemängeln, dass Säfte eine recht hohe Kalorienmenge haben und die wichtigen Ballaststoffe fehlen. Hier sollte jedoch bedacht werden, dass die meisten Menschen nicht ausschließlich von Säften leben, strenge Saftkuren für einen kurzen Zeitraum mal ausgenommen. Zu den Säften sollte zusätzlich Obst und Gemüse gegessen werden. Hier stehen dann die verdauungsfördernden Ballaststoffe im Vordergrund. Prinzipiell liefert jeder Entsafter hochwertige, frische Säfte. Günstige Geräte sollen jedoch viel Sauerstoff in den Entsaftungsvorgang einbringen, wodurch wichtige Vitalstoffe verloren gehen sollen. Zudem wird hier der Saft herausgeschleudert, was ebenfalls zu einem Vitamin- und Mineralienverlust führen soll. Um zu testen, ob das Entsaften für eine einzelne Person oder eine Familie infrage kommt, reicht ein günstiger Entsafter für den Anfang sicherlich aus.
Smoothies als Ergänzung zu Säften und einer gesunden Ernährung
Bei Säften werden die Pflanzenfasern vom Saft und den Nährstoffen getrennt. Der Körper nimmt nur die mineralstoff- und vitaminreiche Flüssigkeit auf. Beim Mixer hingegen erfolgt die Zerkleinerung der Pflanzen. Diese werden so stark zerkleinert, bis sie im Idealfall nicht mehr erkennbar sind. Ein Industriemixer erreicht hierbei bis zu 25.000 Umdrehungen in der Minute, was 500 Umdrehungen in der Sekunde entspricht. Solche Hochleistungsmixer zerkleinern das Obst und Gemüse kleiner als wir es kauen könnten und erleichtern so die Nahrungsaufnahme. Die Zellulosewände der Pflanzenzellen werden aufgebrochen, wodurch der Körper wesentlich weniger Arbeit beim Verdauen hat. Gerade bei grünen Pflanzen hat der Körper Probleme, diese Pflanzenwände aufzuschlüsseln. Zellulose kann nur sehr schwer aufgespalten werden, da Menschen heute nicht mehr über ein ausreichendes Maß an Enzymen verfügen. Daher werden Pflanzenstoffe über den Stuhl größtenteils unverdaut ausgeschieden und auch die darin enthaltenen Vitalstoffe. Durch den Mixer werden also die Zellstrukturen zerstört und die Bioverfügbarkeit wird erhöht.
Bei der Bioverfügbarkeit handelt es sich um den Mikro- und Makronährstoffanteil, also die Vitamine, Spurenelemente, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe und die Aminosäuren. Die Bioverfügbarkeit gibt an, in welchem Umfang und in welcher Geschwindigkeit die Nährstoffe im Magen-Darm-Trakt resorbiert werden können. Je höher der Anteil an Nährstoffen, die direkt zur Verfügung stehen ist, umso höhe ist auch die Bioverfügbarkeit. Ein Smoothie ist jedoch im Vergleich zu einem Saft aus dem Entsafter kein Getränk, sondern eine Mahlzeit. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden dem Smoothie häufig nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch Eiweiße zugegeben. Das kann in Form von Sahne, Milch, Joghurt, Buttermilch oder Eis geschehen. Hier werden die Smoothies cremiger und gehaltreicher. Werden sie so zubereitet, können sie einen vollwertigen Ersatz für eine Mahlzeit darstellen.
Wie werden Smoothies zubereitet?
Smoothies können, müssen aber nicht zwangsläufig in einem Hochleistungsmixer hergestellt werden. Wer nur selten Smoothies trinkt oder diese zunächst einmal probieren möchte, kann auf einen haushaltsüblichen Mixer zurückgreifen. Jedoch zerkleinert dieser erst ab 500 Watt überhaupt zuverlässig. Zwischen 500 und 1200 Watt und bis zu 1300 Umdrehungen etwa werden Früchte und Gemüse sehr fein zerkleinert, es entsteht jedoch keine cremige, homogene Masse, sondern es sind Fruchtfasern und kleine Stücke darin vorzufinden. Hier werden die Pflanzenstoffe sehr stark zerkleinert, jedoch werden die Pflanzenwände noch nicht aufgebrochen. Natürlich sind solche Smoothies gesund, hier hat der Körper jedoch noch mehr Verdauungsarbeit zu leisten und für manche Menschen sind die Pflanzenreste störend. Ein haushaltsüblicher Mixer muss zudem wesentlich länger als ein Hochleistungsmixer laufen, um ein annähernd ähnliches Ergebnis zu erzielen. Ein weiterer Unterschied ist zudem bei den Messern erkennbar. Die haushaltsüblichen Mixer haben häufig vier Klingen, während es bei den Hochleistungsmixern in der Regel sechs sehr scharfe Klingen sind, die nachgeschliffen werden können. Auch diese Klingen sorgen für die cremigen Ergebnisse bei den Industriemixern.
Die Industriemixer haben jedoch einen stolzen Preis, der etwa zwischen 260 und 600 Euro liegt. Auch hier ist, ähnlich wie bei den Entsaftern das preisintensivste Gerät aus dem Hause Keimling, der nur sehr wenig Hitze beim Rotieren entwickelt und daher in der Rohkostszene sehr beliebt ist. Vergleichbare Modelle erbringen die gleiche Leistung und das gleiche Ergebnis, jedoch wird hier der Motorblock sehr warm und somit auch der Smoothie erwärmt. Alternativ zu Mixern oder Industriemixern kann gerade auch zu Beginn oder auf der Arbeit auf Personal Blender zurückgegriffen werden. Diese stellen zwar nur sehr kleine Mengen Smoothies her und verfügen meist über praktische Becher, die nach dem Mixvorgang verschlossen werden können und so auch unterwegs genossen werden können. Hier muss jedoch noch mehr als bei den anderen Mixern darauf geachtet werden, dass das Obst und Gemüse vor dem Mixvorgang klein geschnitten wird. Bei den Personal Blendern sind diese Stücke noch ein wenig kleiner zu schneiden. Zudem muss vor dem Mixen, egal, um welches Modell es sich handelt, Flüssigkeit zugegeben werden. Als Flüssigkeiten eignen sich Wasser aber auch Orangensaft, Milch oder Sahne. Was das optimale Verhältnis zwischen Flüssigkeit und Früchten betrifft, muss ein jeder dieses selbst herausfinden. Wird zu viel Wasser zugegeben, besteht die Gefahr, dass das Stückgut nicht optimal zerkleinert werden kann, weil es im Wasser herumgewirbelt wird. Bei zu wenig Wasser werden die Pflanzen an den Rand des Mixers gepresst und so auch nicht zermahlen.
Welche Pflanzenarten können im Mixer zu einem Smoothie zermahlen werden?
Prinzipiell eignen sich fast alle Pflanzen, also auch Kräuter und Gräser, zur Zubereitung von Smoothies. Jedoch kann nicht jedes Modell alle Pflanzenfasern zuverlässig zerkleinern. Je fester die Rohstoffe sind, desto mehr Wasser muss zugegeben werden. Bei Karotten tun es sich einige Mixer bereits sehr schwer. Zudem sollte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Obst und Gemüse oder Salat geachtet werden. Auch zu grünen Smoothies sollen Früchte, idealerweise Bananen, Mangos oder Birnen zugegeben werden.
Fazit
Smoothies und frische Säfte ergänzen sich gegenseitig und können wechselseitig eingesetzt werden. Durch Säfte kann die Ernährung auf eine sinnvolle Art und Weise ergänzt werden. Fehlende Vitamine und Mineralstoffe können so aufgenommen werden. Smoothies hingegen sind passierte Früchte und passiertes Gemüse, die durch die Zugabe von Flüssigkeit trinkbar werden. Smoothies können als kompletter Mahlzeitenersatz angesehen werden. Sie machen durch ihre Faseranteile wesentlich satter, als es Säfte tun. Jedoch können Säfte auch als Saftkur oder für ein Saftfasten eingesetzt werden und so feste Nahrung komplett ersetzen. Diese Möglichkeit besteht jedoch auch bei den Smoothies. Beides wird zur Entgiftung in 3-Tages-Kuren oder zum 7-Tage-Detox-Fasten eingesetzt. Bei den Smoothies sehen grüne Smoothies beim Fasten im Vordergrund. Aber auch beim Saftfasten wird sich schnell herausstellen, dass Säfte mit hohem Obstanteil schnell zu süß schmecken. Menschen, die auf ihre Kalorienzufuhr achten, sollten bei beiden Varianten nicht komplett auf das Obst verzichten, jedoch den Anteil an Gemüse oder Salaten erhöhen. Anfänger sollten jedoch bei grünen Smoothies zunächst mit einem Fruchtsmoothie beginnen und nach und nach den Grünzeuganteil erhöhen. Prinzipiell können alle Obst- und Gemüsesorten, die im Entsafter entsaftet werden auch im Mixer zubereitet werden. Hier ist die Ausbeute jedoch höher, da zu dem Anteil an Früchten Flüssigkeit gegeben wird und der kein Trester anfällt.